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Donnerstag, 16. März 2017

Radschnellweg im Ruhrgebiet


Radschnellweg RS1 im Ruhrgebiet
Katharina Wieland Müller / pixelio.de
Der Radschnellweg soll eine Attraktivität für Pendler schaffen, sodass das Fahrrad als gleichberechtigtes Verkehrsmittel angesehen wird, berichtet das Internetportal www.zeit.de. Der erste Abschnitt des Radschnellweges (RS1) wurde zwischen Essen und Mülheim errichtet. Die Radverkehrswege weisen eine Breite von vier Metern und eine Länge von 10,4 Kilometern auf. Diese Alternative zu der Autobahn 40 bieten für die Radfahrer eine Fahrt ohne Zwischenstopps. Lediglich in Essen existiert eine Ampel, ansonsten ist eine durchgängige Fahrt für Radfahrer gewährleistet.

Durch den Radschnellweg (RS1) soll der Radverkehr stetig gesteigert und folglich der Autoverkehr entlastet werden. Die Landesregierung möchte für Radfahrer ein gleichwertiges Verkehrsmittel für den Alltags- und Pendlerverkehr ermöglichen. Der erste Meilenstein wurde durch die Errichtung der Strecke bereits gesetzt, so www.zeit.de.

Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat die Anzahl der Fahrradfahrer durch mobile Messstationen ausgewertet und festgestellt, dass es sich um eine Pendlerstrecke handelt. Die Kernzeiten der meisten Radfahrer sind demnach morgens und am späten Nachmittag.

Eine Machbarkeitsstudie besagt, dass täglich mehr als 50.000 Autofahrer von der Autobahn 40 alternativ auf den Radschnellweg wechseln könnten.

Zurzeit ist die Umsetzung weiterer Radschnellwege in Nordrhein-Westfalen geplant, bei denen Standards, wie breite Fahrspuren, Servicestationen, Beleuchtung sowie ein Winterdienst einzuhalten sind. Um den Bau der Radschnellwege voranzutreiben, sollen diese als neue Wegekategorie eingeführt werden, so der Verkehrsminister Herr Groschek. Damit in weiten Teilen das Land Nordrhein-Westfalen für den Bau und ihren Unterhalt der Radschnellwege verantwortlich ist, sollen diese per Gesetz gleichberechtigte Landesstraßen werden, schreibt www.zeit.de.

Im Vordergrund der Radschnellwege stehen Schnelligkeit und Sicherheit, aufgrund der klaren Trennung zum Autoverkehr. Die Radschnellwege bieten eine direkte Verbindung zwischen den Städten. Ziel ist es bis 2020 den längsten Radschnellweg Europas mit einer Länge von 101,7 Kilometern zu realisieren. Die Kosten belaufen sich auf 184 Millionen Euro. In diesen Kosten sind diverse Brückenbau- und Sanierungsprojekte, Beleuchtung sowie Servicestationen bereits berücksichtigt.

Der Radschnellweg soll im Gegensatz zu anderen Straßenbauprojekten nicht nur Kosten verursachen, sondern auch Gewinn bringend sein. Das Verhältnis für den Radschnellweg liegt bei 4,8, folglich bringt jeder investierte Euro, 4,80 Euro ein, so die Autoren der Kosten-Nutzen-Analyse. Ein Straßenbauprojekt hingegen liege gerade mal bei einem Wert von 1.

Für viele der Bewohner nahe dem Radweg ist der Umstieg vom Auto auf das Fahrrad interessant. Ein stressfreier Arbeitsweg ist durch überfüllte öffentliche Verkehrsmittel sowie Stau kaum noch möglich, berichtet www.zeit.de. Zudem ist eine stetig zunehmende Anzahl der Pendler festzustellen, wodurch es immer voller auf den Straßen wird.

Laut des Institutes der Deutschen Wirtschaft liegt die durchschnittliche Entfernung der Hälfte der Arbeitnehmer zum Arbeitsplatz bei maximal 10 Kilometern, wodurch eine durchaus machbare Distanz für Radfahrer und Fahrer mit einem Pedelec gegeben ist.

Die Anzahl der Elektrofahrräder soll bis 2018 weiterhin zunehmen, so wird das Potenzial an möglichen Fahrradpendlern erhöht, die längere Strecken zurücklegen, schreibt www.zeit.de.

Jedoch müssen die Radwege auch hinsichtlich der Kosten realisiert werden können. Auch der Bund hat einen Teil der Kosten zu tragen, so der Verkehrsminister Herr Groschek. Ziel des Verkehrs- und Umweltministeriums ist es den Verkehr klimafreundlich zu gestalten und somit die Nahmobilität und den Radverkehr zu fördern, daher erwartet Herr Groschek eine Kostenbeteiligung am Aus- und Umbau des Radschnellweges seitens der Umweltministerin.

Der Bau des ersten Teils zwischen Essen und Mülheim wurde mit Fördermitteln finanziert. Das regionale Ökologieprogramm steuerte 80 Prozent und der Regionalverband Ruhr (RVR) 20 Prozent bei. Bezüglich der aktuellen Finanzierung besteht noch Diskussionsbedarf, welches Förderprogramm zu der Finanzierung passt, schreibt www.zeit.de.

Der Verkehrsminister Herr Groschek bleibt bei seiner Forderung, dass der Bund einen Teil des Geldes übernehmen soll. Die Attraktivität, dass die Menschen aus eigener Kraft unterwegs sein möchten, soll durch die entsprechende Gestaltung der Städte realisiert werden.

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