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Montag, 10. Juni 2013

EIKE: Von Klimaskeptikern und Instituten - Ein Kommentar

EIKE? Wer bitte soll das sein? Ein alter Klassenkamerad aus der Grundschule? Heute Morgen wunderten wir uns ein wenig, als wir eine Mail mit dem Betreff "Fw Einladung zum 1. Hamburger Klima- und Energiegespräch 14. Juni 2013" bekamen mit dem recht persönlichen Hinweis: "Sehen wir uns?".

Unsere Antwort: "Besser nicht! Unseriöse Veranstaltungen der Klimaskeptiker, die sich mit scheinbar "wissenschaftlichen Fakten" der Wahrheit verschließen, sind nicht so unser Ding!". Vor allem, weil wir uns in keinen E-Mail-Verteiler von EIKE eingetragen haben. Aber wer ist EIKE?

Bild: www.Rudis-Fotoseite.de / pixelio.de
Bei EIKE handelt es sich um das so genannte "Europäische Institut für Klima und Energie". Die Begrifflichkeit "Institut" ist rechtlich nicht geschützt und somit verwundert es nicht, dass EIKE laut WDR zu keiner Universität oder Forschungsgesellschaft gehört. Der WDR berichtet zudem, dass EIKE lediglich ein Netzwerk Gleichgesinnter sei, die den menschengemachten Klimawandel und die Erderwärmung generell anzweifeln. Horst-Joachim Lüdecke, einer der Akteure von EIKE, ist laut WDR übrigens Professor für Kernphysik. Ein weiterer interessanter Aspekt, der sicherlich auch nicht unerheblich ist, um die Glaubwürdigkeit von EIKE beurteilen zu können.


Das Phänomen der Klimaskeptiker konnten wir selbst mehrfach live miterleben. Auch bei uns in der Region gibt es immer wieder Menschen, die tatsächlich den Klimawandel und die Energieproblematik insgesamt für sich selbst nicht anerkennen wollen und als eine simple Verschwörung abtun. Sicherlich ein romatischer Gedanke, dass das menschliche Handeln sich nicht negativ auf die Umwelt und das Klima auswirkt und wir einfach so weitermachen können wie bisher.

Ob diese Romantik allerdings in Zeiten der derzeitigen Flutkatastrophe in Deutschland auch hilfreich ist, wagen wir - vorsichtig ausgedrückt - zu bezweifeln. Deutschland säuft ab und EIKE ist romantisch. Das macht nachdenklich.

Selbst wenn es die Klimaproblematik gar nicht geben würde, so lässt sich doch die Ressourcenproblematik nicht leugnen. Oder wieso steigen die Energiepreise unentwegt weiter an? Man könnte meinen, diese Logik leuchtet ein, aber bei EIKE ist leider auch das hoffnungslos. Wer sich durch die Homepage des "Instituts" klickt, stellt fest, dass die Endlichkeit der Ressourcen ebenfalls angezweifelt wird. Der Erfindergeist des Menschen ist ja nahezu unerschöpflich. Dass der Erfindergeist des Menschen wichtig ist, glauben wir auch und daher setzen wir jeden Tag alles daran, um die Energieeffizienz und die Erneuerbaren Energien in diesem Land weiter voranzubringen. Zwei Punkte der Energiewende, mit der sich EIKE aber leider nicht identifizieren kann. Laut EIKE ist da die Atomkraft wohl weitaus zukunftsweisender. Na dann vielen Dank für diese naiv und tief konservative Einstellung, an der wir leider nichts Wissenschaftliches oder gar Innovatives entdecken können. Oder sollen wir uns jetzt vielleicht noch über die Flut in Deutschland freuen und daraus eine Strandparty machen, bei der wir den Erfindergeist der Menschheit feiern!? Fragen wir lieber EIKE - der scheint es immer besser zu wissen...