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Freitag, 3. August 2012

Zubau-Rekord: 1,8 Gigawatt neue Sonnenpower im Juni

Rund 1,8 Gigawatt Photovoltaik-Zubau meldet die Bundesnetzagentur für den Monat Juni. Dies geht aus einer aktuellen Newsletter-Meldung des Fachmagazins Photon hervor. Damit gibt es einen neuen Zubau-Rekord. Deutlich ist dabei der Anstieg der Anlagengröße, die nun im Schnitt bei 121 Killowattpeak (kWp) liegt - zuvor lag die durchschnittliche Größe bei lediglich 30 kWp.

Die aktuellen Zahlen sind bei der Bundesnetzagentur als Excel-Tabelle zu finden.Demnach kommt Niedersachsen im Juni 2012 auf eine Zubauhöhe von rund 204.312 kWp bzw. 0,2 GW. Bremen hat in diesem Zeitraum einen Zubau von 1.413 kWp gemeldet.

Abschließend möchten wir noch einen detaillierteren Überblick über die Installationen in unserer unmittelbaren Region - also für Bassum, Syke, Weyhe, Sulingen, Stuhr, Oyten und Twistringen - geben:

Spitzenreiter Bassum konnte zirka 1.488 kWp Photovoltaik-Zubau verbuchen. Syke kommt hingegen auf etwa 144 kWp und landet damit in diesem regionalen Ranking auf Platz zwei. Die größte Anlage hatte dort immerhin eine beachtliche Größe von rund 100 kWp. Weyhe hat mit rund 87 kWp zum Zubau beigetragen. Die in dem Monat Juni größte Ortsanlage wurde am 29. Juni mit 69,81 kWp installiert. Dicht gefolgt schafft es Sulingen auf 81 kWp installierte Nennleistung. Die Gemeinde Stuhr kommt gerade mal auf gerundete 38 kWp. Noch weniger Neuinstallationen haben Oyten mit 17 kWp und Twistringen mit 15 kWp vorzuweisen.

In diesem Sinne: Frohes Weiterbauen!

Tierische Bestandteile in pflanzlichen Produkten

Verbrauchern ist es fast nicht möglich, tierische Produkte in Lebensmitteln zu vermeiden, da die Kennzeichnung der Lebensmittel unzureichend erfolgt. Dadurch können vermeintlich vegane oder vegetarische Lebensmittel tierische Bestandteile enthalten. Dies ermittelt die Verbraucherorganisation foodwatch, die durch häufige Anfragen von Facebook-Nutzern zu einzelnen Produkten Recherchen für sinnvoll hielt. Die Ergebnisse der Recherchen führten zu einer am 02. August 2012 gestarteten E-Mail-Aktion, die Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner zu einer Änderung in der Auszeichnungspflicht von Lebensmitteln bewegen soll.

Bild: Rike  / pixelio.de
Wie sonnenseite.com berichtet, fordert foodwatch, dass alle Zutaten oder Verarbeitungshilfsstoffe, die mit tierischen Produkten in Kontakt kommen, auf der Lebensmittelverpackung ausgezeichnet werden müssen. Auch tierische Bestandteile in Aromen oder Zusatzstoffe sollen laut foodwatch ausgewiesen werden, damit jeder erkennt, dass ein Lebensmittel tierische Bestandteile enthält. Eine weitere Forderung ist die rechtliche Definition von "vegetarisch" und "vegan". Vegetarisch bedeutet, dass ein Produkt frei von Bestandteilen ist, die von einem toten Tier stammen. Eier und Milch sind erlaubt. Vegan bedeutet, dass ein Lebensmittel keinerlei Bestandteile tierischen Ursprungs enthält.

Valensina und hohes C von der Eckes Granini GmbH bieten Säfte mit Gelatine als Trägerstoff der zugesetzten Vitamine an, ohne dies kennzeichnen zu müssen, so sonnenseite.com. Diese Säfte sind somit weder vegetarisch noch vegan, da Gelatine aus dem Eiweiß des Bindegewebes von Tieren gewonnen wird. In vielen Varianten Kartoffelchips von funni-frisch sind ebenfalls tierische Bestandteile enthalten, je nach Variante Wild, Fisch, Geflügel, Rind oder Schwein. Diese müssen ebenfalls nicht auf der Zutatenliste aufgeführt werden.


 Die tierischen Bestandteile werden nicht immer offensichtlich verarbeitet. Auch die Verunreinigung durch Maschinen oder andere Hilfsstoffe ist möglich. Dies nennt sich Kreuzkontamination. So bietet Ritter Sport angeblich milchfreie Schokolade in den Sorten Halbbitter und Marzipan an. Da Ritter Sport in derselben Produktionslinie Milchschokolade herstellt, enthalten laut sonnenseite.com auch die Sorten Halbbitter und Marzipan 0,3 bis 0,4 Gramm pro 100-Gramm-Tafel Milchzucker. Trotz dieser Ergebnisse, die auf der firmeneigenen Internetseite veröffentlicht wurden, bietet Ritter Sport seine Schokolade im Firmenblog als Schokolade für Veganer an. Ähnlich verhält es sich wahrscheinlich bei den als "Veggie" bezeichneten Fruchtgummis von Katjes, die Gelatine-Verunreinigungen aufweisen können, so der Bericht. foodwatch bekam keine Antwort der Firma Katjes auf die Frage, ob der Hersteller die Kreuzkontamination ausschließen kann.

Gelatine verwenden laut foodwatch auch einige Produzenten als technischen Hilfsstoff zum Klären von Wein und Säften. Manche Bäckereien nutzen die Aminosäure L-Cystein, um das Mehl leichter kneten zu können. L-Cystein gewinnt man unter anderem aus Schweineborsten oder Federn.

Wer sich der E-Mail-Aktion von foodwatch anschließen möchte, findet den Text der E-Mail an Ilse Aigner auf foodwatch.de und kann dort seine Stimme abgeben.