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Donnerstag, 29. Dezember 2011

Fukushima: Kontrolle sieht anders aus

Es ist stiller geworden um Fukushima - Schauplatz einer der größten Atomkatastrophen unserer Zeit. Nach anfänglichen Versuchen der japanischen Regierung, das Ausmaß dieser Tragödie herunterzuspielen, wird das Ausmaß der Katastophe immer offensichtlicher. Die Böden und Bäume sind in einem weiten Gebiet um das zerstörte Atomkraftwerk herum radioaktiv kontaminiert. Die radioaktive Strahlung steckt mittlerweile in Gemüse, Meeresfrüchten und Tee. Unheimliche Mengen an Wasser, die zur Kühlung der Brennstoffe benötigt wurden und werden, finden bald keinen Platz mehr in den Auffangbehältern - und die Situation ist trotz irreführender Meldungen noch immer nicht unter Kontrolle.

Bild: Thomy Weiss / pixelio.de
Die aktuelle Nachricht der japanischen Regierung, dass in der Atomruine Fukushima Daiichi der Zustand des „cold shutdown“ („Kaltabschaltung“) erreicht wurde, ist trügerisch. Man könnte nun meinen, dass die kontrollierte Abschaltung gelungen sei. Doch das ist nicht der Fall - der Begriff „cold shutdown“ wird nur anscheinend von einigen Leuten anders definiert.

Die Betreiberfirma TEPCO definiert den Zustand des „cold shutdown“ laut sonnenseite.com als die Senkung der Temperatur am Boden des Reaktordruckbehälters auf unter 100°C. Dadurch verkocht das Kühlwasser nicht mehr. Außerdem soll nach Angaben von TEPCO die radioaktive Freisetzung durch das AKW unter Kontrolle sein und das Risiko für die Bevölkerung signifikant reduziert sein. Da de facto keine Abschaltung vorliegt, ist der Begriff „cold shutdown“ irreführend.

Der Begriff Kaltabschaltung beschreibt letztendlich nur den Zustand des ausgeschalteten, heruntergefahrenen Reaktors, dessen Brennelemente durch die weitere Zufuhr von Kühlwasser über Monate so lange gekühlt wurden, dass die Nachzerfallswärme von anfangs fünf Prozent der Reaktorleistung abgeführt wurde und die Brennelemente auch ohne weitere Kühlung das Wasser nicht über 100°C erhitzen würde (siehe sonnenseite.com).

Allerdings gibt es in den Ruinen von Fukushima keine solchen Brennstäbe mehr. Sie sind geschmolzen und befinden sich nicht mal mehr im Reaktordruckbehälter. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat dazu eine sehr anschauliche Grafik in ihrem Artikel vom 16.12.11 veröffentlicht. Auf dieser ist gut zu erkennen, dass sich der geschmolzene Kernbrennstoff bereits in den Beton unter dem Reaktordruckbehälter gebrannt hat und das Grundwasser bedroht.

Offenkundig soll der Anschein erweckt werden, dass die Situation unter Kontrolle ist. Kontrolle sieht anders aus.

Dienstag, 27. Dezember 2011

Studien zu KfW-Förderungen

Die KfW Bankengruppe berichtet in ihrer Pressemitteilung vom 16.12.11 von den Ergebnissen der bisherigen KfW-Förderungen.

Mit zwei aktuellen Studien zeigt die KfW die Erfolge ihrer Förderungen von Energiesparmaßnahmen im Gebäudebestand aus dem Jahr 2010 auf. Die Fördereffekte wurden durch das Institut Wohnen und Umwelt (IWU) und das Bremer Energieinstitut (BEI) untersucht.


Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW-Bankengruppe, gibt an, dass die Reduzierung des Energiebedarfs durch massive Effizienzsteigerungen bis zum Jahr 2050 ein wichtiges Ziel der deutschen Energiepolitik ist. Dabei spielt der Gebäudesektor eine entscheidende Rolle, da dort bedeutende Energieeinsparpotenziale wegen mangelnder finanzieller Mittel und Informationsdefiziten nicht genutzt werden, so Irsch weiter.

An dieser Stelle kommen die Programme der KfW Bankengruppe zum Tragen, die laut KfW im Jahr 2010 die energieeffiziente Sanierung und den energieeffizienten Neubau von 428.000 Wohnungen finanziert haben. Hinzu kommen Unterstützungen für Energieberatungen und Heizungsoptimierungen für 525.000 Wohnungen.

Wie berichtet liegt der effektive Jahreszins bei nur einem Prozent. Zudem gibt es attraktive Tilgungszuschüsse beim Erreichen festgelegter Effizienzniveaus.

Die Reduzierung des CO2-Ausstoßes um rund 1 Million Tonnen gehört zu den weiteren Erfolgen der KfW-Förderung. Damit hat die KfW mehr als 40 Prozent der bis 2020 pro Jahr erforderlichen CO2-Reduktion privater Haushalte bewirkt. Insgesamt konnte der CO2-Austoß seit dem Jahr 2006 bis heute durch die KfW-Programme dauerhaft um 5,2 Millionen Tonnen gesenkt werden. Hinzu kommt, dass mit den im Jahr 2010 geförderten Energiesparmaßnahmen 6,4 Milliarden Euro an Heizkosten eingespart werden können. Insgesamt konnten Investitionen von über 22 Mrd. Euro erzielt und damit 287.000 Arbeitsplätze für mindestens ein Jahr gesichert werden. Ein enormer Erfolg.

Quelle: kfw.de

Freitag, 23. Dezember 2011

Energetischer Jahresrückblick 2011: Lichtblicke, Katastrophen & Co

Katastrophen und Lichtblicke - Skandale und positive Ereignisse. 2011 hatte in der Tat einiges zu bieten.

Wir wagen einen etwas ausführlicheren Jahresrückblick, der auch in diesem Jahr keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Alle Ereignisse aufzuzählen würde wohl den Rahmen eines Blogbeitrages sprengen. Daher halten wir es wie gewohnt lieber kurz und übersichtlich.



Katastrophen & Schattenseiten:

Beginnen wir mit dem Ereignis, das in der Kategorie „Katastrophen & Skandale“ den Titel „Katastrophe“ wirklich mehr als nur verdient hat und die Debatte um die zukünftige Energieversorgung aufs Neue auf die Agenda gebracht hat: Die atomare Katastrophe Fukushima ist wohl eines der größten Katastrophen der Menschheitsgeschichte überhaupt.

Merkwürdigerweise ist Fukushima derart oft in Medien thematisiert worden, dass sich ein gewisser Abnutzungseffekt ergeben hat und einige Menschen regelrecht abstumpfen lassen hat. Die große Frage am Ende des Tages ist und bleibt deshalb: Wie oft müssen sich derartige Katastrophen wiederholen, bis der Mensch aus seinen Fehlern lernt und tatsächlich Veränderungen hervorbringt?

Die Ökostromanbieter wurden in den Tagen nach Fukushima regelrecht überrannt von neuen Kunden. Mal Hand aufs Herz: Von welchem Stromanbieter beziehen Sie Ihren Strom? Ist Ihr Anbieter unabhängig oder nur ein weiteres Zahnrad im Getriebe der Atomindustrie?

Es ist eine traurige, aber fundamentale Erkenntnis, dass Ökostrom seinen Namen nicht immer verdient. Auswahlkriterium des „richtigen“ Stromanbieters sollte dabei stets die Unabhängigkeit des jeweiligen Anbieters sein.

Klar: Rein physikalisch ist der Strom aus der Dose vor Ort auch bei unabhängigen Ökoanbietern derselbe! Doch vergessen viele Menschen dabei den eigentlich entscheidenden Effekt der „geldlichen Umverteilung“. Denn die alleinige Sprache, die ein marktwirtschaftliches System versteht, ist letztendlich der Marktpreis, der sich über Angebot und Nachfrage bildet. Entscheidend ist mit anderen Worten der Geldfluss. Unternehmen, deren Geschäft allein auf den Verkauf von echtem Ökostrom ausgelegt ist, können kein Geld mehr für schmutzige Energieträger „abzwacken“, sondern müssen ganz im Gegenteil ihre regenerativen Erzeugungsquellen noch weiter ausbauen.

Doch nach Fukushima folgten weitere Ereignisse: Im August 2011 kam es im Landkreis Wolfenbüttel in dem Atommülllager Asse zu einem Schwelbrand aufgrund eines technischen Defekts an einer Schaltanlage im ersten Kellergeschoss des Gebäudeteils 12. Im gleichen Monat sprangen die Schutzeinrichtungen im deutschen Kernkraftwerk Brockdorf an. Das AKW musste daraufhin vom Netz getrennt werden. Radioaktive Strahlung sei dabei laut E.ON nicht ausgetreten.

Im Folgemonat September ging dann eine weitere Nachricht um die Welt, die Erinnerungen an das verheerende Schicksal Japans weckte: Die Explosion in einem Verbrennungsofen für schwach radioaktive Materialien in der Atomanlage Marcoule in Frankreich. Dabei wurde eine Person getötet und vier weitere Personen verletzt. Dies erreicht zwar bei Weitem nicht die Dimension des Unglücks in Fukushima, aber dennoch ist dieser Vorfall ein weiterer Beweis wie gefährlich und anfällig Atomprojekte auch hier in Europa sind.

Aus diesem Grunde sollte der politische Wille konsequent auf einen Atomausstieg gerichtet sein. Ein Ausstieg im eigenen Land darf somit nicht den Wiedereinstieg in ausländische Atomprojekte bedeuten. Deshalb ist die Rolle der Bundesregierung im Zusammenhang mit dem Ausbau von Atomprojekten im Ausland widersprüchlich. Man denke hier an das Vorhaben, erneute Zusagen zur Hermes-Bürgschaft über 1,3 Milliarden Euro zu geben (siehe bund.net). Ein politischer Widerspruch und Skandal.

Ebenso fragwürdig ist die EU-weite Erhöhung der geltenden Grenzwerte mit Blick auf die radioaktive Belastung von Lebensmitteln. Auch hieran war die Fukushima-Katastrophe wahrscheinlich nicht ganz unbeteiligt.

Richten wir nun einen Blick in Richtung Energieeffizienz: 2011 sind die hocheffizienten energetischen Gebäudesanierungen in der BRD nach Schätzungen der Deutschen Energie-Agentur (dena) im Vergleich zum Vorjahr um die Hälfte zurückgegangen. Gründe für diese Entwicklung sind laut dena vor allem die extreme Verunsicherung der Verbraucher durch den Streit um die zusätzlichen steuerlichen Anreize und die finanziell nicht ausreichenden Förderprogramme für energetische Gebäudesanierungen. In Sachen Energieeinsparung ein echter Rückschritt – ganz gleich woran der Rückgang auch liegen mag.

Zu nennen ist in dieser Kategorie abschließend auch der zweifelhafte Ausgang der Klimakonferenz in Durban, der auch von vielen Umweltschutzorganisationen kritisiert wird. Erst 2015 soll ein verbindliches und weltweites Klimaschutzabkommen abgeschlossen werden. Dieses würde dann erst 2020 wirksam werden. Frage: Wenn eine Uhr fünf vor Zwölf zeigt, warum muss man dann erst um fünf nach Zwölf darüber debattieren, ob und wie man einen Termin um 12:06 managen kann? Wo ist der politische Wille? Wo bleiben die rechtsverbindlichen Instrumente? Und noch eine andere Frage: Muss man überhaupt über die Zukunft unseres Planeten verhandeln? Wäre da nicht das eigentliche Handeln (!) weitaus besser?

Fördermittel & Energiekonzept der Bundesregierung:

„Klima schützen – erneuerbare Energien stärken“ lautet die Devise der Bundesregierung – auch vor dem Hintergrund der katastrophalen Ereignisse in Fukushima.

Die Bundesregierung verkündete in der Mitte des Jahres die Aufstockung des KfW-Gebäudesanierungsprogramms auf 1,5 Milliarden Euro im Rahmen des neuen Energiekonzeptes. In diesem Zusammenhang darf nicht verschwiegen werden, dass der dafür verfügbare „Förderpott“ im laufenden Jahr 2011 ohnehin auf 437 Millionen Euro zusammengestrichenen worden war. Insofern revidierte die Bundesregierung eigentlich nur ihren elementaren Fehler. Wohlgemerkt belief sich das Förderungsbudget 2009 noch auf zwei Milliarden Euro, was selbst in dieser Höhe mit Blick auf die Klimaschutzziele immer noch bescheiden klein ist.

In ihrem Energiekonzept setzt die Bundesregierung auf den Faktor Windkraft – an sich eine sehr gute Idee. Auffällig ist und bleibt jedoch, dass die anderen erneuerbaren Energieformen eher als Randnotiz auftauchen, wenn es etwa heißt: „(…) Wasserkraft, Fotovoltaik, Geothermie und Biomasse kommen hinzu.“.

Vor allem der Photovoltaikmarkt hat 2011 massiv gelitten. Dabei ist gerade die solare Stromerzeugung für eine dezentrale und moderne Energieversorgung ganz wesentlich. Vor allem deshalb, weil diese Form der Energieerzeugung die Energiewende in eine starke und oft unterschätzte Hand legt – nämlich in Bürgerhand! Denn letztendlich sind es doch die Bürger, die die Energiewende vorantreiben und den Wandel in diesem Land voranbringen.

Ein wahrer Lichtblick in der Förderpolitik des Bundes sind die historisch tiefen Zinsen. Für eine energetische Sanierung stellt der Staat für Gebäude, die vor 1995 erbaut worden sind, günstige Gelder bereit: Sage und schreibe einen Prozent effektive Zinsen bei einer zehnjährigen Zinsbindung bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) den sanierungswilligen Bürgern an. Ohne Zweifel günstiges Geld. Nur ist dieses Signal noch lange nicht in der Bevölkerung angekommen, wenn man sich die bescheidenen Sanierungsquoten ansieht. Oder haben Sie schon mal einen Werbespot der Bundesregierung gesehen, der auf die günstigen Konditionen hinweist?

Da hängt es wohl auch zukünftig weiterhin am Energieberater, sich im Förderdschungel zu orientieren und dem Kunden maßgeschneiderte Finanzierungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Vielleicht ist die Förderpolitik in Deutschland aber auch einfach zu unbeständig und wechselhaft!? Wir erinnern uns beispielhaft: Die Förderung von Einzelmaßnahmen im Falle einer energetischen Sanierung wurde zum 01. September 2010 eingefroren und erst wieder im März 2011 neu aufgenommen. Das ist nun nicht gerade eine verlässliche Geldquelle und ist fernab einer zuverlässigen Planbarkeit.

Dennoch: Gute Zinsen für gute Maßnahmen sind ein überaus gutes und wichtiges Signal! Zumal die Bundesregierung auch angekündigt hat, das energetische Sanierungsprogramm zur Energieeffizienz (KfW-Programm: Energieeffizient Sanieren) auch 2011 fortzuführen. Sanierungswillige sollten die Gunst der Stunde also nutzen. Wer weiß wie lange die „gute Laune“ des Staates noch anhält?

In unserem Energieberatungsunternehmen haben sich jedenfalls die Anfragen in Sachen KfW-Förderung – entgegen dem Trend - deutlich erhöht.

Wie steht es um die Sonnenstromförderung? Die Solarindustrie und der SFV hatte die Bundesregierung mehrfach vor weiteren Absenkungen der Photovoltaikvergütung gewarnt. Dennoch hat die Regierungskoalition die Einspeisevergütungen im Zeitraum Januar 2009 bis Januar 2011 ganze fünf Mal außerplanmäßig abgesenkt und zum 01. Januar 2012 ist bereits die nächste „planmäßige“ Kürzung angekündigt.

Die außerplanmäßige Kürzung in der Jahresmitte 2011 blieb aus, da der Photovoltaik-Markt durch die Kürzungspolitik eingebrochen war. Laut SFV wurden im Zeitraum März bis Mai 2011 PV-Anlagen mit einer installierten Gesamtleistung von ca. 0,7 Gigawatt in Betrieb genommen, was auf das Jahr 2011 hochgerechnet einem jährlichen Zubau in Höhe von nur ca. 2,8 GW bedeutet (2010 waren es noch ca. 7,4 GW). Zusammenfassend eine eher traurige Bilanz, wenn man das technisch und wirtschaftlich Machbare in diesem Land im Blick hat.

Nicht umsonst kommt es laut einer Studie der Schweizer Bank Sarasin & Co. AG in den kommenden Monaten zu einer „Marktbereinigung in der Solarindustrie“, die laut Studie nur gut aufgestellte Unternehmen überleben werden.

Lichtblicke:

Der Atomausstieg ist tatsächlich eine wichtige Konsequenz aus Fukushima und wahrscheinlich die einzige positive Folge der sonst so traurigen Atomkatastrophe. Immerhin acht Kernkraftwerke wurden abgeschaltet. Dennoch ist Deutschland unterm Strich nach wie vor Stromexporteur, denn die BRD exportiert immer noch mehr Strom ins Ausland, als importiert wird. Der Beschluss, dass in Deutschland bis 2022 alle Atomkraftwerke abgeschaltet werden sollen, ist insgesamt ein Grund zur Freude.

Zusammenfassend handelt es sich bei dem Atomausstiegsbeschluss jedoch um rund sieben Jahre mehr Laufzeit als es der rot-grüne Beschluss ursprünglich vorgesehen hatte. Nur gegenüber der ursprünglichen Planung von schwarz-gelb liegt - allerdings wenig überraschend - eine deutliche Verbesserung vor. Nach Fukushima später aussteigen als es eigentlich vor Fukushima von rot-grün geplant war? Sieht so ein konsequenter Ausstieg aus?

Immerhin: Erfreulich ist die Richtung der Entscheidung, auch wenn das Tempo des Ausstiegs zu wünschen übrig lässt.

Es ist zudem erfreulich, dass der Protest in Deutschland eine neue quantitative Dimension erreicht hat. Die Anti-Atombewegung konnte beispielsweise viele Erfolge in diesem Jahr feiern: Noch nie waren so viele Menschen auf der Straße. Es gibt viele neue und jüngere Gesichter und allein der Castorprotest konnte einiges erreichen.

In dem Bereich der Erneuerbaren Energien gibt es auch erfreuliche Geschichten zu berichten: Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik wurden 2011 rund 20 Prozent des Strombedarfs in Deutschland aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt. Ein beachtlicher Anteil, der weitaus weniger Subventionen verschlungen hat, als die konventionellen Energieträger. In der ersten Jahreshälfte 2011 wurden durch erneuerbare Energiequellen 57,3 Milliarden Kilowattstunden produziert. Im Vorjahr konnten in der ersten Jahreshälfte hingegen nur 18,3 Prozent durch die Erneuerbaren gedeckt werden. Ein Anstieg, der auch zum großen Teil dem in der Summe hohen Zubau von Photovoltaikanlagen zu verdanken ist.

Auch 2011 war Solarstrom für die Anlagenbetreiber rentabel, da die Kosten für schlüsselfertige PV-Anlagen auch 2011 wesentlich gesunken sind. Allein in den vergangenen fünf Jahren haben sich die Kosten laut Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) mehr als halbiert. Der BSW prognostiziert, dass der auf dem eigenen Dach produzierte grüne Strom schon 2014 günstiger sein wird, als die üblichen Haushaltsstromtarife.

Im Gegensatz zu dem leider weit verbreiteten Vorurteil, dass Strom aus erneuerbaren Energiequellen den allgemeinen Strompreis in die Höhe treibt, senken Erneuerbare Energien den Großhandelspreis für Strom nachweislich. Auf diese Weise ist der 16. Juli 2011 in die Geschichte der Stromwirtschaft in der BRD eingegangen. Zwischen 14 und 15 Uhr ist an diesem Tag der Strompreis am Spotmarkt der Strombörse EEX auf nur 2,5 Cent pro Kilowattstunde gefallen, was dem niedrigen Preisniveau von Nachtstrom entspricht. Maßgebliche Ursache dafür war der Solarstrom. Ein erneuter Beweis, dass die Erneuerbaren Energien volkswirtschaftlichen Nutzen bringen.

Eine bedeutende Randnotiz im Bereich der energiesparenden Beleuchtung ist der 01. September 2011, denn seitdem gibt es die klassische 60-Watt-Glühlampe im Handel nicht mehr zu kaufen. Das begründet sich in einem Verbot, ineffiziente Glühbirnen zu verbreiten. Ein kleiner Siegeszug für die Energieeffizienz - schließlich ließen sich allein in Deutschland zwei Atomkraftwerke einsparen, wenn ausschließlich sparsamere Leuchten zum Einsatz kämen.

Und zum Schluss unser persönlicher Lichtblick: Mit unserem Energieberatungsteam konnten wir 2011 noch mehr für die Energiewende tun, da wir unseren Kundenstamm weiter nachhaltig ausbauen konnten. Wir haben viele Sanierungsvorhaben und Projekte begleitet und möchten uns daher für die gute Zusammenarbeit in diesem Jahr bedanken. Unser Dank gilt unseren Kunden, Geschäftspartnern, Kollegen und Freunden.

Mit dem Jahr 2011 geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende. Vor allem Fukushima hat gezeigt, dass das fossil-atomare Zeitalter nun endgültig der Vergangenheit angehören muss. All unsere Hoffnung liegt nun in der Zukunft. Es geht um zentrale Themen: Wir brauchen mehr Energieeffizienz und einen schnellen Umstieg auf Erneuerbare Energien.

Ein Ziel, an dem wir als Energieberater auch mit unseren Kunden und Gleichgesinnten arbeiten.

Wir wünschen Ihnen ein erholsames Weihnachtsfest und freuen uns gemeinsam mit Ihnen auf das Jahr 2012.

Ihr enerpremium-Team

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Stromtankstellen im Landkreis OHZ

Die leider erst wenigen Besitzer eines Elektroautos im Landkreis Osterholz wird diese Nachricht sicherlich sehr freuen: In Ritterhude wurde die erste Stromtankstelle im Landkreis in Betrieb genommen. Sie steht vor dem Kundenzentrum der Stadtwerke an der Riesstraße. Die Osterholzer Stadtwerkeplanen in den nächsten Wochen noch weitere Stromtankstellen an der Straße „Am Kirchenplatz“ in Osterholz-Scharmbeck sowie am Stadskanaal in Lilienthal einzurichten, so ein Bericht des Weser Kuriers vom Dienstag.

Bild: Florentine  / pixelio.de
Christian Meyer-Hammerström, Geschäftsführer der Osterholzer Stadtwerke gibt an, die Elektromobilität voranbringen zu wollen. Bislang gebe es lediglich rund 100 bis 150 zugelassene Elektroautos in der Region Bremen/Oldenburg.

Der Ladevorgang ist überaus einfach. An der Ladesäule der Elektrotankstelle öffnet sich eine Steckdose, sobald man eine Kundenkarte der Osterholzer Stadtwerke vor den Sensor der Säule hält. Über ein Display wird angezeigt, wie viele Kilowattstunden aufgenommen wurden.

Zur Freude der Elektrofahrer ist das Tanken im Rahmen des Pilotprojektes kostenfrei. Die benötigte Abrechnungstechnik ist laut Christian Meyer-Hammerström noch nicht ausgereift. Die zur Nutzung der Stromtankstellen nötigen Kundenkarte der Osterholzer Stadtwerke ist laut Weser Kurier ebenso für die Stromtankstellen der EWE und swb nutzbar. Umgekehrt ist es genauso.

Gute Fahrt!

Montag, 19. Dezember 2011

Gift im Tannenbaum

Die Weihnachtszeit steht an und für die meisten Menschen gehört er auf jeden Fall dazu: Der Weihnachtsbaum. Er wird liebevoll geschmückt und behangen, unter ihn werden Geschenke und manchmal auch Kekse platziert. Aber machen wir uns eigentlich auch Gedanken darüber, wo dieser Baum gewachsen ist?

Bild: Ivan Simunik / pixelio.de


Nach Informationen des Umweltinstituts München e.V. wird von etwa 26 Millionen Weihnachtsbäumen ausgegangen, die jedes Jahr in deutschen Wohnzimmern stehen. Vor rund 50 Jahren noch kamen die Bäume überwiegend als forstliches Nebenprodukt aus regionaler Waldwirtschaft - zur heutigen Zeit werden über 80 Prozent der Bäume auf eigens für die Zucht angelegten Weihnachtsbaum-Plantagen angebaut, so das Umweltinstitut.

Das Umweltinstitut warnt vor Bäumen aus Weihnachtsbaum-Plantagen, da dort häufig große Mengen von Pestiziden eingesetzt werden. Gerade das unheimlich giftige Totalherbizid Glyphosat - wir kennen es unter dem Name „Roundup“ von der Firma Monsanto - wird gerne verwendet. Dieses Pflanzengift wirkt gegen unerwünschten Unterbewuchs und sammelt sich in den Böden an, gelangt dann in das Grund- und Oberflächenwasser und gefährdet die Trinkwasserqualität (wir berichteten).

Vom Umweltinstitut wird empfohlen, beim Kauf von Weihnachtsbäumen auf zertifizierte Bio-Weihnachtsbäume zu achten und keine Billig-Bäume zu kaufen. Man kann sich allerdings auch an das regionale Forstamt wenden und nach Weihnachtsbäumen aus der sogenannten Durchforstung fragen. Es handelt sich dabei in der Regel um Fichten, die zur Auflichtung und Verjüngung der Waldbestände gefällt werden.

Außerdem ruft das Umweltinstitut zur Unterstützung der Kampagne zum Verbot von „Roundup“ und anderen Pflanzengiften mit Glyphosat auf.

Weitere Informationen über die Folgen der Weihnachtsbaum-Industrie für Mensch und Umwelt erfahren Sie durch das ZDF und den WDR. Wer gesunde Weihnachtsbäume anbietet, zeigen Ihnen Naturland und Robin Wood.

Freitag, 16. Dezember 2011

Altbausanierung - bitte besser fördern!

Im Gebäudebestand liegt ein großes Potenzial, um Energie einzusparen. Man bedenke, dass es zu damaligen Zeiten keine sonderlichen Vorschriften um die Isolierung von Neubauten gab, zumindest nicht solche wie heutzutage. Bei vielen alten Gebäuden ist es aber auch so, dass die Zeit und die Witterung ihre Spuren hinterlassen haben, sodass es an manchen Stellen zu Undichtigkeiten gekommen ist. In den meisten Fällen helfen da kleine Ausbesserungen nicht mehr - eine Sanierung ist erforderlich, weil man sich ansonsten um Kopf und Kragen heizt.

Bild: Michael Lorenzet  / pixelio.de
Wie aus einem Artikel des Weser Kuriers vom Dienstag hervorgeht, muss auch in Niedersachsen und Bremen mehr Tempo bei der Sanierung von Altbauten vorgelegt werden. Das fordern die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau sowie der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel von der Politik. Nötig seien bessere Förderbedingungen für Hauseigentümer, damit mehr Wohnungen energieeffizient und altersgerecht umgerüstet werden können. Denn der Altbaubestand ist hoch - in Niedersachsen sind demnach drei Viertel aller Wohnungen über 30 Jahre alt, in Bremen sind es sogar 90 Prozent.

In Niedersachsen muss wohl ein Großteil der 2,7 Millionen Altbauten saniert werden, in Bremen verhält es sich mit den etwa 310.000 Wohnungen ähnlich.

Die Bitte der Verbände um bessere Steueranreize für Sanierungsvorhaben richtet sich besonders an Ministerpräsident David McAllister (CDU) und Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD), aber auch an Regierungschefs anderer Bundesländer. Nachdruck für die Forderungen verleiht auch der in dem Artikel angeführte Umstand, dass viele Immobilienbesitzer bereits über Investitionen in Umbauten und die nötige Gebäudetechnik nachdenken.

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Klimafreundliche Weihnachtsbeleuchtung

Dass gerade zur Weihnachtszeit eine Menge Beleuchtung sehr viel Strom benötigt, ist sicherlich allen klar. Einige Menschen und auch Städte gehen schon mit gutem Beispiel voran und haben ihre Beleuchtung auf LED umgestellt (wir berichteten). Diese Technik spart gegenüber herkömmlichen Glühlampen bis zu 85 Prozent an Kosten ein. Auch im enerpremium-Büro leuchten die sparsamen lichtemittierenden Dioden (LED) bereits seit einiger Zeit als Komplettbeleuchtung.

Bild: Andreas Dengs  / pixelio.de
Generell lohnt sich die Umstellung auf LED trotz anfänglich höherer Investition langfristig sowohl für den Geldbeutel als auch für die Umwelt. Bei der Weihnachtsbeleuchtung lässt sich hierbei konkretisieren, dass LED auch sehr widerstandsfähig ist. Gerade bei der Außenbeleuchtung ist das ein ungemeiner Vorteil. Für den Einsatz drinnen muss man hier als Vorteil die geringe Wärmeentwicklung nennen. Insgesamt schneidet die LED-Technik doch sehr gut ab. Mehr Infos dazu gibt es hier.

Wie aus einer aktuellen Pressemitteilung des Landesnaturschutzverbandes Baden-Württemberg e.V. (LNV) hervorgeht, sieht der das ganz ähnlich. Demnach werden bei der weihnachtlichen Beleuchtung immer noch zu viel veraltete Technik eingesetzt, nämlich meist Glühlampen. Das Problem bei der Glühlampe ist ihr niedriger Wirkungsgrad. Nur etwa 5 Prozent der Energie wird in Licht umgewandelt, die restlichen 95 Prozent gehen als Wärme verloren. Diese Technik ist demnach sehr unwirtschaftlich und passt nicht mehr so recht in eine Gesellschaft, die ihren Energieverbrauch drosseln will und muss. Auch Dr. Joachim Nitsch, Energiereferent des LNV empfiehlt die Umrüstung auf die neue LED-Technik. Da diese Technik auch sehr langlebig ist, rechne sich die Investition bereits nach wenigen Jahren, so Nitsch. Weiterhin rät er dazu, alle größeren Weihnachtsbeleuchtungen mit einer Zeitschaltuhr auszurüsten - zu nächtlicher Zeit würde kaum jemand etwas von der Beleuchtung mitbekommen.

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Polens Atomprogramm verhindern

Laut Aufruf des Umweltinstituts München e.V. sind jetzt erstmals Zweifel an der Finanzierbarkeit des Atomprojekts in Polen aufgekommen. Das Umweltinstitut führt dazu einen aktuellen Bericht der Märkischen Oderzeitung an, aus dem hervorgeht, dass ein namentlich nicht genannter Europaabgeordneter der polnischen Regierungspartei „Bürgerplattform“ diese Zweifel hegt. Er habe gegenüber der polnischen Zeitung „Dziennik Gazeta Prawna“ geäußert, dass für die Umsetzung Kredite europäischer Banken erforderlich seien.

Bild: Bjoern Schwarz  / pixelio.de
Das Umweltinstitut München e.V. vermutet zu Recht, dass dieses Vorhaben Milliardenkosten verursachen wird, denn Atomkraft kommt nicht ohne Subventionen und Bürgschaften aus. Weiter gibt das Institut an, dass das für das Bauvorhaben verantwortliche Energieversorgungsunternehmen PGE (Polska Grupa Energetyczna) ohne europäische Gelder nicht auskommen wird. Schließlich werden sich die Baukosten des ersten Atomkraftwerks auf mindestens vier bis fünf Milliarden Euro belaufen.

Um dieses Vorhaben zu verhindern, ruft das Umweltinstitut München e.V. zum Widerstand auf. Noch bis zum 4. Januar 2012 kann man sich gegen den polnischen Einstieg in die Atomkraft aussprechen. Hier können Sie sich beteiligen.

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Wattenmeer von Ölbohrungen bedroht

Einem Greenpeace-Artikel entsprechend plant RWE-Tochtergesellschaft RWE Dea Probebohrungen im Nationalpark Wattenmeer an der Nordseeküste. Denn weit unter dem Wattenmeer wird Öl vermutet.

Bild: Andrea Kusajda  / pixelio.de
Bedeutsam ist das Wattenmeer nicht nur als Erholungsgebiet für Menschen, sondern vor allem als Ökosystem für unzählige Meeresbewohner sowie Rast- und Brutvögel. Das Vorhaben stellt ein erhebliches Risiko für diesen Lebensraum dar. Das Wattenmeer ist ein Nationalpark und zählt seit Juni 2009 zum Weltnaturerbe - es steht demnach wegen seiner ökologischen Bedeutung unter besonderem rechtlichen Schutz. Doch bereits 2008, als die Anerkennung des Wattenmeers als UNESCO-Weltnaturerbe noch in Planung war, sparte man vorausschauend drei Gebiete aus. Diese Gebiete sind für einen gewissen Zeitraum vom Status des Weltnaturerbes befreit - leider liegen sie inmitten des Nationalparks.

Jörg Feddern, Ölexperte von Greenpeace spricht sich klar gegen eine Ölsuche im Wattenmeer aus - es könne selbst bei bester Planung immer einen Unfall geben und das einmalige Ökosystem dürfe der Ölindustrie nicht geopfert werden. Das ist laut Greenpeace ein zu hohes Risiko.

Greenpeace entsprechend plant RWE Dea für die Durchführung der Probebohrungen, Pontons mit einer Bohranlage ins Watt zu schleppen. Die anschließende Ölförderung - sofern tatsächlich welches gefunden wird - würde vom Festland her stattfinden. Hierfür müssten die zuständigen Länder Ausnahmen vom Nationalparkgesetz bewilligen. Da RWE Dea bereits seit 1987 im schleswig-holsteinischen Teil des Nationalparks die Bohrinsel Mittelplate betreibt, die in diesem Jahr etwa 100 Millionen Euro in die Kasse des Bundeslandes bringen wird, zeigt sich RWE den Bewilligungen gegenüber zuversichtlich.

Weitere Informationen unter: Greenpeace sowie dradio.de

Freitag, 2. Dezember 2011

BDI-Chef kritisiert Bundesregierung

Die diesjährige UN-Klimakonferenz begann am Montag, den 28. November 2011, im südafrikanischen Durban. Dabei versuchen Vertreter aus 183 Ländern, sich bis zum 9. Dezember 2011 über Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels einig zu werden. Die wesentliche Aufgabe besteht hierbei darin, einen Nachfolger für das im Jahr 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll zu finden.

Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
 In diesem Zusammenhang kritisiert Hans-Peter Keitel, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), in einem Interview mit der „Rheinischen Post“ die Bundesregierung: Seit den Beschlüssen über die Energiewende vor einem halben Jahr sei fast nichts geschehen, die Umsetzung durch die Bundesregierung gehe nur sehr schleppend voran, so ein Artikel des Weser-Kuriers vom Dienstag, den 29. November. Ferner würden die stark steigenden Energiepreise die deutsche Konjunktur bereits deutlich dämpfen und belasten die Unternehmen stärker als die Verschuldungskrise, so Keitel laut Weser-Kurier weiter.

Laut Weser-Kurier forderte Keitel, dass die Zuständigkeit für die Energiewende in der Hand des Wirtschaftsministeriums liegen müsse und das Monitoring zur Energiewende von einem unabhängigen Komitee erarbeitet werden solle. Zudem brauche Deutschland anstelle von jährlichen Gutachten eine tägliche Dokumentation über den Verlauf der Energiewende. Auch ein für alle Staaten verbindliches Klimaabkommen, das die Wirtschaft weltweit im gleichen Maße belastet, sei von Nöten, so Keitel.

Des Weiteren sprach sich Keitel gegen CO2-Strafzölle aus, die auf Produkte aus Ländern erhoben werden, die beim Klimaschutz nicht im erwünschten Maße mitmachen. Dies würde seiner Meinung nach nur Vergeltungsmaßnahmen provozieren, die sich nachteilig auf die europäische und insbesondere auf die exportstarke deutsche Industrie auswirken würde. Entsprechend des Weser Kuriers fordert Keitel besonders von China verbindliche Zugeständnisse, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern.

Was die UN-Klimakonferenz an konkreten Ergebnissen bringen wird, bleibt abzuwarten.

Mittwoch, 30. November 2011

Ja - Energiesparen ist sexy!

Kann Energieeinsparung "sexy" sein? Diese Frage habe wir uns tatsächlich schon des öfteren gestellt. Dass Energieeinsparung "sexy" werden muss - davon sind wir überzeugt. Wie sonst sollten wir die CO2-Ziele realisieren?

Wenn es schick ist, ein schönes Auto zu fahren und sich darüber zu definieren und sogar Ansehen zu erleben, dann ist das in der heutigen Zeit nichts Überraschendes. Ist es aber gesellschaftlich schick, in Energieeinsparung und Erneuerbare Energien zu investieren? Hand aufs Herz: Da wird es schon schwieriger oder?

Wie oft werden Energieberater nach Amortisationsdauern gefragt?! In der Beratungspraxis ist das fast so selbstverständlich wie das Amen in der Kirche. "Wann rechnet sich das?" ist meist die Frage des Tages. Niemand - oder besser gesagt nur wenige Menschen - würde(n) die Frage bei einem schicken Sportflitzer stellen. Oder wann haben Sie schon mal gehört: "Heißer Wagen! Wie viel Jahre dauert es bis der sich amortisiert?". Wahrscheinlich liegt es daran, dass derartige Fortbewegungsmittel mit Verbrennungsmotoren wahre Geldschleudern sind - nur eben mit negativen Zahlungsströmen. Vielleicht sind positive Zahlungsströme, sprich Guthaben, in den Zeiten der Überschuldung und Finanzkrisen unpopulär. Wie auch immer...

Eine erschreckende Erkenntnis ist, dass die Energieeffizienz in Deutschland und damit auch lokal stagniert bzw. sich in einigen Bereichen nur sehr langsam verbessert - und das wohl gemerkt bei zum Teil überaus guten Förderkonditionen. Immerhin kann man sein Eigenheim mit Fremdkapital (Baujahr muss bei der KfW-Förderung vor 1995 liegen) derzeit für nur einen Prozent laufzeitunabhängig und effektiv sanieren. Der Zins ist dabei für mindestens 10 Jahre garantiert. Können Sie sich erinnern, wann das schon mal so war? Wir nicht!

Neben der Förderlandschaft hat sich auch bei der Technik einiges getan. Es gibt immer mehr Innovationen und überaus attraktive Konditionen, was die Preis-Leistung anbelangt. Aber auch bei der erneuerbaren Wärmeerzeugung stehen die Bürger nun auch nicht gerade Schlange. Wieso?

Der Marketingfachmann würde sofort feststellen: Wir müssen das Energiesparen sexy machen!

Stimmt! Aber wie?

Heute war es dann soweit. Der BUND hat eine ultimative Antwort gefunden. Sehen Sie selbst:

Montag, 28. November 2011

Der erste Solarskilift der Welt

In der kleinen Schweizer Gemeinde Tenna im Safiental wird am 17. Dezember 2011 der erste Solarskilift der Welt eröffnet. Mit seinen 450 Metern Länge gehört er eher zu den kleinen Vertretern seiner Art und doch ist er etwas ganz Besonderes. Er transportiert nämlich nicht nur allerhand Wintersportbegeisterte, sondern produziert auch Solarstrom. Das berichtet sonnenseite.com.

Bild: Roland Tschirner  / pixelio.de
Demnach wird die Photovoltaik-Anlage des Lifts Schätzungen zufolge rund 21 Prozent mehr Strom erzeugen können als herkömmliche Anlagen auf dem Dach. Dies hat laut sonnenseite.com mit der idealen Südneigung der Solarmodule von 30 Grad und der automatischen Nachjustierung zu tun, die dafür sorgt, dass die Photovoltaik-Module dank einer Seilkonstruktion mit Zugseil tagsüber dem Sonnenstand nachfahren.

Die Anlage wird so etwa 90.000 kWh im Jahr produzieren und nur 22.000 kWh zum Betrieb benötigen. Der überschüssig erzeugte Strom wird an das Elektrizitätswerk Tenna verkauft und steht somit auch den Anwohnern zur Verfügung, so sonnenseite.com.

Der alte Skilift in Tenna war seit 1970 in Betrieb und hatte nach 41 Jahren ausgedient. Nun hat die Genossenschaft Tenna ihn auf eine nachhaltige und ökologische Art ersetzt.

Quelle: sonnenseite.com

Donnerstag, 24. November 2011

Castor-Transport im November 2011

Wenn auch Sie den Castor stoppen möchten und den politischen Druck erhöhen möchten, gibt es zahlreiche Wege sich am Protest zu beteiligen. Wer zum Beispiel nicht vor Ort protestieren kann, kann sich mit wenigen Minuten Zeitaufwand an einem Online-Appell beteiligen.

Bild: Andreas Kinski / pixelio.de
Die Umweltschutzorganisation BUND ruft jedenfalls mit Blick zum Castor-Transport nach Gorleben am kommenden Samstag (26.11.2011) zu Protesten auf. „Mit jedem Castortransport ins Wendland steigt die Gefahr, dass Gorleben de facto zum Endlager wird“, betont der BUND in seinem aktuellen Newsletter.

Campact.de betont, dass Gorleben als Salzstock geologisch ungeeignet ist für eine Atommülllagerung und fordert daher parallel auch online zum Protest auf. Wenn Sie die Aktion unterstützen möchten und Bundesumweltminister Röttgen auffordern wollen, den Endlagerstandort Gorleben aufzugeben, dann unterzeichnen Sie unter campact.de

Der SFV (Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V.) bekräftigt, dass der Protest gegen den Castor auch gleichzeitig Protest gegen den Weiterbetrieb aller AKW ist und unterstützt damit die Protestbewegung.

Weitere Infos zum Ablauf und zur Anreise zum Protest vor Ort gibt es unter bund.net.

Dienstag, 22. November 2011

Strompreise steigen erneut

Wie aus einem Artikel der heutigen Ausgabe des Weser Kuriers hervorgeht, soll der Preis für Strom mal wieder ansteigen. Im kommenden Jahr könnten Haushalte mit bis zu 40 Euro pro Jahr mehr belastet werden.

Bild: birgitH  / pixelio.de
Laut Verbraucherschützer hängt die Preiserhöhung vor allem mit den Netzkosten zusammen. Dem Artikel entsprechend gibt es bereits seit mehreren Wochen Streit um die Befreiung von Netzkosten für Unternehmen, die sehr viel Strom verbrauchen. Dieser Aspekt war bei der Durchsetzung der Gesetze zur Energiewende von Union und FDP vorerst vernachlässigt worden.

Die Stromnetzentgeltverordnung gilt seit August und befreit Unternehmen mit hohem Stromverbrauch fast komplett von den Netzgebühren - sogar rückwirkend für das laufende Jahr. Demnach sind jene Unternehmen, die mehr als 7000 Stunden pro Jahr am Netz hängen und über zehn Millionen Kilowattstunden Strom verbrauchen, sogar vollkommen von der Zahlung der Netzentgelte befreit. Diese Firmen bekommen das Geld also rückwirkend zurück und steuern gleichzeitig ihren bisherigen Beitrag im Jahr 2012 nicht mehr bei, so die Zeitung weiter.

Wie die Förderkosten für Erneuerbare Energien auch, werden diese Entgelte über den Strompreis bezahlt - aus diesem Grund steigt der Strompreis schätzungsweise um 0,75 bis knapp einen Cent pro Kilowattstunde. Das würde einen Haushalt bei einem Durchschnittsverbrauch von 3500 bis 4000 Kilowattstunden pro Jahr mit bis zu 40 Euro mehr belasten, so der Weser Kurier.

Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) argumentiert, dass es doch darum gehe, die erneuerbaren Energien zu fördern und gleichzeitig Industrieland zu bleiben. Gerade die Großabnehmer hielten das Stromnetz stabil, so die Argumentation seitens der Regierung weiter.

Montag, 21. November 2011

Erneuerbare Energien: Allgemeinverständlicher Vortragsabend in Bremen

An der Hochschule Bremen findet am Mittwoch, dem 23. November 2011, ein öffentlicher Vortragsabend statt. Dabei wird unter dem Motto „Regenerative Energieerzeugung - Chancen und Grenzen“ von Professoren der Hochschule Bremen und Referenten des Bremer Energie Instituts Wissenswertes rund um das Thema behandelt, so ein Artikel des i2b-Portals aus Bremen.

Bild: Margot Kessler / pixelio.de
Aus den Bereichen Forschung und Industrie bewanderte Dozenten referieren dabei unter anderem über Windenergie und solarthermische Energieerzeugung. Dabei sind sie um eine allgemein gut verständliche Darstellung der Sachverhalte bedacht.

Veranstalter ist der "Arbeitskreis Studenten und Jungingenieure" des Verbands Deutscher Ingenieure (VDI) Beginn ist um 19 Uhr an der Hochschule Bremen, im M-Gebäude Raum M 26a (Neustadtswall 30 in 28199 Bremen).

Freitag, 18. November 2011

Bremer Umweltschutz-Netzwerk begrüßt neue Mitglieder

Das Bremer Netzwerk „partnerschaft umwelt unternehmen“ vergrößert sich: Durch besondere Bestrebungen und bisherigen Erfolge in Sachen nachhaltiger Umwelt- und Klimaschutz sind die Unternehmen "Aktiv Gebäudereinigung", "Igel Technology" und "Paneuropa-Rösch" im November neu hinzugekommen. Die Mitgliederzahl der Umweltpartnerschaft im Land Bremen steigt damit in diesem Jahr auf 125 an, wie das i2b-Portal aus Bremen berichtet.

Bild:
Jens Bembennek  / pixelio.de
Das Netzwerk „partnerschaft umwelt unternehmen“ vereint Wirtschaftsunternehmen des Landes Bremen und öffentliche Verwaltung miteinander. Es basiert auf einer freiwilligen Vereinbarung aller Beteiligten. Ziel dieser Partnerschaft ist es laut Selbstverständnis des Netzwerkes, die Motivation und den Einsatz der Wirtschaft für ein freiwilliges, über das Ordnungsrecht hinausgehendes und umweltgerechtes Verhalten sowie für freiwillige umweltgerechte Investitionen anzuregen und umfassend zu unterstützen.


Wie Harm Wurthmann von der RKW Bremen GmbH, Leiter der Koordinierungsstelle „partnerschaft umwelt unternehmen“ gegenüber i2b berichtet, wächst das Netzwerk kontinuierlich - in diesem Jahr konnten 17 neue Unternehmen begrüßt werden. Die neuen Mitglieder bringen laut Wurthmann Erfahrung aus verschiedenen Bereichen wie Logistik, IT und Gebäudemanagement mit. Gerade Dienstleistungen aus diesen Sektoren würden in Zukunft immer wichtiger werden, da von ihnen Impulse für den Umwelt- und Klimaschutz ausgehen.

Mittwoch, 16. November 2011

Atommüll-Endlager im Osten Frankreichs

Wie das Online-Magazin Klimaretter.info berichtet, soll das erste Endlager für Atommüll wahrscheinlich in dem kleinen Ort Bure an der Meuse im Osten Frankreichs entstehen. Demnach untersucht die Entsorgungsagentur Andra aus Frankreich seit 1999 den Untergrund und wartet für 2012 auf eine weitere Genehmigung der Regierung. Laut Untersuchungskommission eigne sich das Tongestein unter Bure besonders für eine Endlagerung von angeblich bis zu 100.000 Jahren. Doch der lokale Protest ist stark, so dass einige Standorte im Laufe der letzten Jahren aufgegeben werden mussten.

Bild: Thommy Weiss  / pixelio.de
Andra hat bereits begonnen, das Image für Atomkraft aufzupolieren. So etwa in der Ausstellung mit dem Titel „Die Radioaktivität von Homer bis Oppenheimer“. Dies soll für entsprechende Sympathien sorgen.

Rund 16 Millionen Euro investiert die französische Regierung jährlich in das "Forschungsvorhaben" und hat so insgesamt schon 375 Millionen in die Anlagenerrichtung in Bure gepumpt, so Klimaretter.info weiter.

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften unterstützt nach Magazinangaben die Forschungen in Bure ebenfalls: Deutsche Forscher vor Ort erhielten bis heute zirka 2,4 Millionen Euro. Dabei verweist das Magazin auf eine Antwort der Bundesregierung in Bezug auf eine parlamentarische Anfrage der Fraktion Die Linke.

Schon 2016 soll der Bau der unterirdischen Lagerstätte beginnen, so dass 2025 der erste Atommüll eingelagert werden könnte.

Quelle: Klimaretter.info

Energiesparer sind Geldsparer!?

Dass Energieeinsparung gleichzeitig auch für das eigene Portemonnaie gut ist, steht außer Frage. Interessant dabei ist aber die Frage, ob Energiesparer nicht in Wirklichkeit Geldsparer sind, die die Investition ins Eigenheim eben als das sehen, was es ist: Als eine Investition.


Bild: Uta Herbert / pixelio.de
Neben den eigenen Vorteilen existieren natürlich noch weitere nennenswerte gesamtwirtschaftliche Vorteile. Laut eines Gutachtens des Forschungszentrums Jülich spülte der Staat für jeden Euro, der 2010 in die Förderung des energieeffizienten Bauens und Sanierens geflossen ist, zwischen 4 und 5 Euro in den öffentlichen Haushalt wie die Zeitschrift „Der Gebäudeenergieberater“ mitteilt. Allein 2010 wurden durch die KfW-Förderkredite Investitionen in Höhe von 21,5 Mrd. Euro angestoßen, denen eine jährliche Förderinvestition in Höhe von 8,9 Mrd. Euro gegenübersteht. Energiesparen rechnet sich!

Bei Investitionen spielen Renditebetrachtungen eine wichtige Rolle. Bekanntlich legen die Renditen in Folge stetig steigender Energiepreise und -kosten fortlaufend zu. Investitionen in Gebäudedämmung und Erneuerbare Energien sind somit gut angelegtes Geld und dienen zunehmend auch als Altersvorsorge. Wie steht es aber um das Motiv, um das es eigentlich gehen sollte: Die Sicherung unseres Planeten Erde?

Schließlich sollte ein solches Motiv doch das tatsächlich ausschlaggebende Motiv sein, denn ohne die Ressource Erde ist das gesamte Wirtschaften insgesamt nicht mehr möglich. Gerade hieran knüpft der moderne Nachhaltigkeitsgedanke an: Ressourceverbrauch und Ressourcennachschub müssen in einem gesunden Gleichgewicht stehen.

Das Nachhaltigkeitsmotiv ist jedoch oft nur nachgelagert vorhanden, was unterschiedliche Studien zum Thema der Sanierungsmotive zu beweisen glauben. Zum Beipiel kommt eine Meinungsumfrage des Bauherren Schutzbundes e.V. zu dem Ergebnis, dass 77 Prozent aller Eigentümer den wesentlichen Modernisierungsschwerpunkt in der Einsparung von Energiekosten sehen. Erst danach spielt für 46 Prozent der Befragten die Energiereduzierung im Hinblick auf den Klimaschutz eine Rolle. Der finanzielle Aspekt steht damit im Mittelpunkt der Investitionsentscheidung. Es geht also ganz platt gesprochen vordergründig um das liebe Geld.

Vielleicht ist aber das Sanierungsmotiv „Geldsparen“ nur ein rational gut klingendes Scheinmotiv und es verbergen sich dahinter ganz andere, bedeutendere Motive wie zum Beispiel der Umweltschutzgedanke oder das Schicksal nachfolgender Generationen?

Was meinen Sie? Über Kommentare freut sich

enerpremium – Ihre Energieberatung für Bremen, Weyhe und Umgebung

Freitag, 11. November 2011

Thermografie-Offensive für Weyhe

Das Energieberatungsunternehmen enerpremium hat die Thermografie-Saison 2011/2012 eingeläutet. Damit bietet enerpremium unter dem Motto "Thermografie-Offensive" für Weyhe eine spezielle Sonderaktion an, die exklusiv von Bürgern mit Weyher Eigenheim genutzt werden kann. Ziel der Aktion ist es, Häuser in der Gemeinde mit anderen Augen zu sehen und die für das menschliche Auge sonst verborgenen Wärmeleckstellen am Haus sichtbar zu machen.

Jedes Jahr aufs Neue beginnt das alte Spiel - die Energiepreise steigen pünktlich zum Start der Heizperiode. „Allein in diesem Winter muss eine vierköpfige Familie in einem alten, unsanierten Einfamilienhaus mit Mehrkosten in Höhe von etwa 800 Euro rechnen. Deshalb lohnt es sich, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen“, so Horst Krugmann, Geschäftsführer und Energieberater vom Energieberatungsteam enerpremium.

Mit so genannten Thermografiekameras kann man die Oberflächentemperatur eines Objektes sichtbar machen. Auf diese Weise können eventuell vorhandene Leckstellen punktgenau lokalisiert und für Eigenheimbesitzer innerhalb eines Berichtes exakt dargestellt werden. „Auf einen Blick sieht der Kunde dann, wo das Geld buchstäblich verheizt wird“, ergänzt Krugmann.

Um verlässliche Aussagen treffen zu können, muss das Wetter stimmen. Denn laut Krugmann muss bei einer Außenthermografie ein Temperaturunterschied von mindestens 10 Grad Celsius zwischen Außen- und Innentemperatur gegeben sein.

Wer sich bis zum 31. Dezember 2011 mit seinem Weyher Eigenheim zur Thermografie anmeldet, erhält 20 Prozent Rabatt. Die Thermografie eines Einfamilienhauses kostet damit 238 Euro. Hier Infos anfordern!

Mittwoch, 9. November 2011

Energiepreise ziehen stärker an als Mieten

Entsprechend eines Artikels der EnBauSa sind die Verbraucherpreise und insbesondere die Energiepreise in den vergangenen 15 Jahren in Deutschland deutlich stärker angestiegen als die Wohnungskaltmieten. Diese Entwicklung ist sowohl für Vermieter als auch für Mieter langfristig nachteilig - denn nur wenn Vermieter ausreichende Mieteinnahmen erzielen, können sie in die Wohnungen investieren und notwendige Zukunftsinvestitionen finanzieren, so Rolf Kornemann, Präsident der Eigentümerschutz-Gemeinschaft Haus & Grund Deutschland.

Bild: birgitH  / pixelio.de
Der Staat müsse dazu beitragen, dass die Wohnnebenkosten in Zukunft weniger stark steigen - die Kartellbehörden müssten die Preisgestaltung von Energie-, Wasserversorgungs- und Müllentsorgungsunternehmen konsequent kontrollieren. Zudem sei es an der Zeit, die Besteuerung von Haushaltsenergie zu reduzieren, so die Forderung Kornemanns.

Die durchschnittlichen Kaltmiete einer Bestandswohnung mit einer Wohnfläche von 70 Quadratmetern stiegt gemäß Angaben von Haus & Grund zwischen 1995 und 2010 um knapp 12 Prozent. Demgegenüber sorgten vor allem starke Preissteigerungen für Energie und höhere Mehrwert- und Ökosteuern in den vergangenen 15 Jahren für deutlich höhere Nebenkosten bei Gas (plus 85 Prozent), leichtem Heizöl (plus 192 Prozent) und Strom (plus 50 Prozent). Darüber hinaus sind auch die Preise für Wasser und Abwasser (plus 34 Prozent) sowie die Müllentsorgung (plus 47 Prozent) gestiegen.

In Bezugnahme auf einen Artikel der Frankfurter Allgemeine Zeitung werden zumindest die Energiepreise in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Diese Annahme stützt sich auf einen internen Entwurf für ein Strategiepapier zur EU-Energiepolitik bis 2050, welches der zuständige Kommissar Günther Oettinger bis Ende des Jahres offiziell vorstellen möchte. Zurzeit geben die Haushalte 7 bis 8 Prozent ihres Einkommens für die Energieversorgung aus - entsprechend des Strategiepapiers werden es bis 2030 bis zu 15 Prozent und bis 2050 bis zu 16 Prozent sein, so der EnBauSa-Artikel.

Montag, 7. November 2011

Sanierungsbedarf bei Wohngebäuden

Besonders beim Energieverbrauch ist der Modernisierungsbedarf deutscher Eigenheime hoch - dies geht aus einem Artikel des Weser Kuriers vom Sonntag, den 6. November 2011, hervor. Darin wird eine Studie des Bauherren-Schutzbundes e.V. (BSB) und des Instituts für Bauforschung (IFB) angeführt, die zeigt, dass für 77 Prozent der teilnehmenden Hausbesitzer die Senkung der Energiekosten das wichtigstes Ziel einer Modernisierung ist. 46 Prozent der Befragten gaben Energieeinsparung und Klimaschutz als wichtigstes Ziel an.

Vom Gebäudetyp, seinem Zustand und vom verfügbaren Kapital hängt es ab, welche Modernisierungsmaßnahmen angebracht und zweckmäßig sind. Darüber hinaus gilt es, im Rahmen einer größeren Modernisierung bestimmte Anforderungen aus der Energieeinsparverordnung (EnEV) einzuhalten. Vor allem für die Gewährung von KfW-Fördergeldern gibt es vorgegebene Mindeststandards für Wärmeschutz und Heizung.

Nach Meinung von Peter Mauel, dem ersten Vorsitzenden der Verbraucherorganisation BSB, empfiehlt sich als erster Schritt in jedem Fall eine Energieberatung. Im Rahmen dieser Energieberatung nimmt ein Sachverständiger das Gebäude vor Ort in Augenschein und dokumentiert den aktuellen Zustand. In vielen Fällen sind Wärmebildaufnahmen (Thermografie) sowie eine Luftdichtigkeitsprüfung (Blower-Door-Test) sinnvoll, mit denen sich energetische Schwachstellen nachweisen lassen können. Aufbauend auf die erlangten Erkenntnisse fertigt der Energieberater einen Beratungsbericht an, in dem Modernisierungs- und Sanierungsempfehlungen enthalten sind - unterstützend kann der Energieberater dem Hauseigentümer auch beim Zugang zu Fördermitteln und bei der Einhaltung der dazu nötigen Richtlinien helfen.

Auch enerpremium bietet die aufgeführten Dienstleistungen an und hat vor kurzem die Thermografie-Offensive 2011/2012 für Weyhe gestartet. Bei dieser bekommen Weyher Bürger, die sich bis zum 31.12.2011 anmelden, 20 Prozent Rabatt auf die durchgeführte Thermografie - informieren lohnt sich!

Freitag, 4. November 2011

Solar- und windbetriebene Yacht

Bild: Tabea Stricker  / pixelio.de
Nachdem bereits der Prototyp eines Solarflugzeugs entwickelt wurde, welcher ausschließlich durch Sonnenenergie angetrieben wurde (wir berichteten) tut sich nun eine großartige Neuerung in der Yacht-Branche auf: Die weltweit erste Fahrtenyacht, die allein Solartechnik und Zugdrachenantrieb nutzt.

Dadurch ist sie völlig CO2-frei und bietet anderen Yachten echte Konkurrenz, da sie die Schnelligkeit und Geräumigkeit einer Motoryacht mit der Emissions- und Vibrationsfreiheit einer Segelyacht kombiniert.

Umgesetzt wird diese Idee durch den Berliner Solarschiffhersteller SolarWaterWorld AG in enger Zusammenarbeit mit dem Hamburger Technologieführer SkySails GmbH. Ende 2012 soll der erste Prototyp vorgestellt werden, 2013 geht die solarelektrische Zugdrachen-Yacht in Serie.

Der Zugdrachen erzeugt pro Quadratmeter Fläche bis zu 25mal so viel Kraft wie herkömmliche Segelantriebe. Hinzu kommt die Unabhängigkeit von Kraftstoffen auf langen Strecken, da Wind oder Sonne auf dem Wasser praktisch immer vorhanden sind.

Zugdrachenantriebssysteme werden bereits seit 2008 in der weltweiten Frachtschifffahrt eingesetzt und dienen dort zur Reduzierung des Treibstoffverbrauchs.

Quelle: SolarWaterWorld

Dienstag, 1. November 2011

Sonnenenergie-Förderung 2011: Fördertöpfe noch rechtzeitig anzapfen

Für Solarkollektorflächen zur kombinierten Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung gibt es derzeit im Gebäudebestand pro Quadratmeter 120 Euro Förderung von dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (kurz BAFA). Diese Förderung ist in ihrer Höhe bis zum 30. Dezember 2011 befristet. Maßgeblich ist dabei der Antragseingang beim BAFA. Nach diesem Stichtag beträgt die Förderung dann nur noch 90 Euro pro m². Insofern ist hier entsprechend Eile geboten, wenn die verbesserte Förderung angezapft werden soll.

Bild: Claus Schuhmann / pixelio.de
Ebenfalls gibt es bis zum 30.12.2011 eine erhöhte BAFA-Förderung, wenn zusätzlich ein alter Heizkessel ohne Brennwertnutzung gegen einen neuen, modernen Brennwertkessel ausgetauscht wird. In diesem Falle wird ein Bonus gezahlt, der momentan noch 600 Euro beträgt. Nach dem 30.12.2011 wird dieser Betrag auf 500 Euro abgesenkt. Gleiches gilt für den so genannten Kombinationsbonus, der für eine Kombination der Solarthermie-Anlage mit einer Wärmepumpe oder Biomasse-Anlage gezahlt wird und ebenfalls noch 600 Euro beträgt.

Alternativ ist auch eine Förderung über die KfW möglich. Hier sind die Zinskonditionen momentan überaus günstig. Unabhängig von der Laufzeit liegt der Effektivzins momentan noch bei einem Prozent. Wichtig ist dabei, den Antrag noch vor (!) dem Maßnahmenbeginn zu beantragen und einen sachverständigen Energieberater für die Beantragung aufzusuchen. Weitere Infos zu den Konditionen finden Sie im enerpremium-Blog.

Neben den Bundesprogrammen gibt es eine Vielzahl von weiteren kommunalen und landesbezogenen Fördermöglichkeiten. Für einen maßgeschneiderten Überblick empfehlen wir eine umfassende Fördermittelberatung, die Ihnen auch das Energieberatungsteam enerpremium bietet.

Solarstrom-Investoren erzielen ebenfalls bis zum 31.12.2011 eine noch höhere Förderung als im Folgejahr 2012. Die Fördersätze gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) werden 2012 um 15% reduziert.

Wir haben die Fördersätze 2011 und 2012 exemplarisch für ausgewählte Anlagen gegenübergestellt:

Wer das eigene Ertragspotenzial des Daches einmal genauer prüfen lassen möchte oder Hilfestellung bei Angebotsvergleichen benötigt, dem bietet das Energieberatungsteam enerpremium kompetente Hilfe an.

Montag, 31. Oktober 2011

Bassum setzt auf LED-Beleuchtung

Bild: Andreas Dengs  / pixelio.de
Die Weihnachtsbeleuchtung der Stadt Bassum wird in diesem Jahr komplett auf LED-Leuchtmittel umgestellt. Dazu entschloss sich nach vielen Diskussionen der Arbeitskreis "Stadtmarketing" der Wirtschafts- und Interessengemeinschaft Region Bassum (WIR).

Zusätzlich zu der bestehenden Beleuchtung würden fünf Überspannungen für die Straße angeschafft, welche neben einem großen Stern in der Mitte aus zwei kleineren Sternen an den Rändern und mehreren Lichtbögen bestehe, so Heinfried Bolte vom WIR.

Insgesamt beläuft sich die Umstellung der bereits vorhandenen Beleuchtung auf LED und die Anschaffung der fünf Überspannungen auf rund 35.000 Euro. Jeweils eine Überspannung wird von der Kreissparkasse, der Volksbank und der Firma Joba gesponsert - die restlichen Kosten werden von der WIR und der Stadt übernommen.

Da die LED-Technik einen besonders sparsamen Stromverbrauch hat, bringt die Umrüstung einige Einspareffekte mit sich. Die alte Weihnachtsbeleuchtung verbrauchte 40 Kilowatt in einer Stunde - durch die LED-Technik werden nur noch 2,75 Kilowatt an Strom benötigt, so die Rechnung des Arbeitskreismitgliedes Hans Molkenthin. Dadurch werde man 6000 Kilogramm CO2 einsparen können. Weitere Vorteile der neuen Technik sind die bis zu 20-fach längere Lebensdauer und die bessere Erschütterungsfestigkeit.

Quelle: Weser Report vom Sonntag, den 30. Oktober 2011

Freitag, 28. Oktober 2011

Förderung für Solarstrom sinkt um 15 Prozent

Bild: R. B. / pixelio.de
Wie aus einer aktuellen Pressemitteilung der Bundesnetzagentur zu entnehmen ist, wird die Einspeisevergütung für Solarstrom zum 1. Januar 2012 um 15 Prozent fallen. Sie beträgt dann je nach Größe und Standort der Photovoltaik-Anlage 17,94 bis 24,43 Cent pro Kilowattstunde.

Diese Entwicklung ist auf das System des "atmenden Deckels" zurückzuführen, wonach die Absenkung der Förderung umso höher ausfällt, je mehr neue Anlagen bzw. Gesamtleistung hinzukommt. Damit richtet sich die Bundesnetzagentur nach den Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zur Begrenzung der Kosten des Photovoltaik-Zubaus.

Den Zubau von Leistung gibt die Agentur im Zeitraum von Oktober 2010 bis September 2011 mit 5200 Megawatt an. Er liegt damit deutlich unter dem Wert des Vergleichszeitraums Oktober 2009 bis September 2010 (7800 Megawatt).

Die Kürzung der Photovoltaik-Einspeisevergütung betrifft nur jene Anlagen, die ab dem 1. Januar 2012 in Betrieb gehen, sie gilt nicht für bereits bestehende Anlagen. 

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Rechenfehler bei Strahlenberechnung in Gorleben

Bild: Thommy Weiss  / pixelio.de
Offenbar ist dem Niedersächsischen Umweltinstitut (NMU) bei der Berechnung der Strahlenmessungen am Atommüll-Zwischenlager Gorleben ein Fehler unterlaufen. Das geht aus einem am Dienstag veröffentlichten Bericht von Greenpeace hervor. Demnach weist eine aktuelle Analyse von Greenpeace diesen schwerwiegenden Fehler nach, auf Grund dessen die Entscheidung über einen neuerlichen Castor-Transport gefällt wird.

Die Berechnungen des NMU ergeben einen Strahlenwert von 0,233 Millisievert, Greenpeace-Berechnungen ergaben hingegen eine mögliche diesjährige Strahlendosis von 0,305 Millisievert. Dadurch würde der dort zulässige Jahresgrenzwert von 0,3 Millisievert bis Jahresende überschritten werden.

Heinz Smital, Atomexperte bei Greenpeace betont, dass es sich bei der Bewertung des Ministeriums um einen klaren Rechenfehler handele, der keinen Interpretationsfreiraum ließe. Es schiene, als hätte Umweltminister Sander die Messwerte herunter gerechnet, um den anstehenden Castor-Transport nicht zu gefährden, so Smital weiter.

Die Entscheidung über den Castor-Transport soll Ende Oktober gefällt werden. Geplant sind elf Castor-Behälter, von denen jeder etwa viermal so viel Radioaktivität beinhaltet, wie bei dem Super-GAU in Fukushima ausgetreten ist.

Zur Berechnung der aus der Castor-Halle austretenden Strahlung werden in der Umgebung des Zwischenlagers zunächst Neutronen- und Gammastrahlung gemessen. Von diesen Werten wird dann die dauerhaft vorhandene natürliche Hintergrundstrahlung abgezogen, anschließend werden die Werte addiert.

Das NMU kombinierte für die Berechnung des niedrigen Strahlenwertes die Messdaten von zwei Behörden: Für das erste Halbjahr 2011 wurden die Ergebnisse des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) benutzt, für das zweite Halbjahr die Messungen der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB). Diese Aufteilung in Jahreshälften begründet das NMU mit einer Ende Juni erfolgten Umstellung von Castoren innerhalb der Lagerhalle, die die Strahlenbelastung rund um die Anlage gesenkt haben soll.

Dem Greenpeace-Bericht nach hat das NMU bei der Berechnung drei erhebliche Fehler gemacht, die zu der niedrigeren Prognose führten: Für das erste Halbjahr wurde rückwirkend ein höherer Neutronen-Hintergrundwert angenommen - da dieser abgezogen wird, fällt das Ergebnis entsprechend niedriger aus. Hinzu kommt die unzulässige Annahme, dass im ersten Halbjahr eine Gammastrahlung von Null herrschte, obwohl behördliche Messungen des NLWKN für diesen Zeitraum vorliegen. Ferner wurde auch für das zweite Halbjahr die Gammastrahlung nicht berücksichtigt, obwohl der TÜV-Bericht entsprechende Werte liefert.

Montag, 24. Oktober 2011

Holzpellets sind über 40 Prozent günstiger als Heizöl

Bild: Thorben Wengert  / pixelio.de
Gemäß Marktdaten des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbandes (DEPV) befindet sich der Preis für Pellets seit Jahren auf einem stabil niedrigen Niveau. Der DEPV gibt für den Oktober den Durchschnittspreis für Holzpellets in Deutschland (DEPV-Index) mit 232,76 Euro pro Tonne an - damit steigt er saisonal bedingt um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat und um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Mit der Nutzung von Pellets kostet eine Kilowattstunde Wärme 4,75 Cent, ein Kilogramm Pellets 0,23 Euro. Somit ist das Heizen mit Pellets 43 Prozent günstiger als mit Heizöl und rund 30 Prozent günstiger als mit Erdgas.

Pünktlich zum Beginn der Heizsaison sei in den Medien vom ‚Heizkosten-Schock‘ und der ‚Energiepreisexplosion‘ die Rede. Da Holzpellets ein regional produzierter Energieträger ist, haben Spekulationen am Weltmarkt der fossilen Energien keinen Einfluss auf den Pelletpreis in Deutschland, so Martin Bentele, geschäftsführender Vorsitzender des DEPV. Der Staat unterstützt die umweltfreundliche Wärme aus den Holzpresslingen finanziell, damit rechnet sich der Umstieg von fossilen Energien auf den CO2-neutralen Brennstoff Holz nicht nur für die Geldbörse sondern auch für die Umwelt.

Eine durchschnittliche Familie, die vorher 3.000 Liter Heizöl verbraucht hat, spart dieses Jahr mit Pellets über 1.000 Euro Heizkosten und 10,2 Tonnen CO2 ein, so Martin Bentele weiter. Die Kilowattstunde Wärme mit Heizöl kostet derzeit 8,35 Cent, mit Holzpellets lediglich 4,75 Cent.

Der Preis für Pellets schwankt regional: In Süddeutschland zahlte man im Oktober 231,18 Euro pro Tonne, wenn sechs Tonnen Qualitätspellets abgenommen wurden. In der Mitte der Republik liegt der Preis bei 241,10 Euro pro Tonne und in Nord- sowie Ostdeutschland bei 243,00 Euro pro Tonne.

Der DEPV-Preisindex wird seit Jahresbeginn 2011 monatlich veröffentlicht und bezeichnet den Durchschnittspreis in Deutschland für eine Tonne Pellets der Qualitätsklasse ENplus A1 bzw. DINplus (Abnahme von 6 Tonnen, Lieferung im Umkreis von 50 km, inkl. aller Nebenkosten und MwSt.) Für den DEPV erhebt das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) den Pelletpreis nach Regionen sowie nach Verkaufsmenge.

Quelle: Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband

Freitag, 21. Oktober 2011

Strompreiserhöhung von 4 Prozent prognostiziert

Bild: birgitH / pixelio.de
Laut Prognose des unabhängigen Verbraucherportals Verivox wird der durchschnittliche Strompreis für private Verbraucher 2012 voraussichtlich um 4 Prozent steigen. Dies hängt zum Einen mit der Erhöhung der EEG-Umlagen von 3,53 Cent/kWh auf 3,592 Cent/kWh zusammen. Auf einen Jahresstromverbrauch von 4.000 kWh angewendet, der im November 2011 noch durchschnittlich 974 Euro brutto kostet, wären das im Jahr 2012 schon 977 Euro brutto. Das entspricht einer jährlichen Mehrbelastung von 3 Euro.

Zum Anderen sorgt eine Erhöhung des Großhandelspreises für Strom um 3 Euro pro Megawattstunde für eine Preissteigerung von 1,5 Prozent oder 15 Euro im Jahr, vorausgesetzt diese Preise werden direkt an den Endverbraucher weitergegeben. Um zu diesem Ergebnis zu kommen wurde der volumengerichtete Jahresdurchschnitt aller für 2011 und 2012 gehandelten Terminkontrakte an der Strombörse EEX in Leipzig verglichen.

Hinzu kommen die Netznutzungsentgelte, die sich nach vorläufigen Veröffentlichungen der Netzbetreiber um durchschnittlich 6,5 Prozent erhöhen. Dies wurde zumindest von den 11 größten Netzbetreibern angekündigt. Sollten sich die anderen Netzbetreiber diesem Trend anschließen, so würde sich der Endpreis für die Verbraucher um weitere 2 Prozent erhöhen. Hierdurch kommt eine jährliche Mehrbelastung von 17 Euro zustande.

Aus diesen drei Faktoren ergeben sich 35 Euro brutto und damit 4 Prozent mehr, die ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh künftig bezahlen muss, sollten die Prognosen sich bewahrheiten. Wie hoch diese Erhöhung jedoch tatsächlich ausfallen wird, lasse sich aufgrund der noch unklaren Lage bei den Netzentgelten und der individuellen Preispolitik der einzelnen Versorger noch nicht abschätzen, so Peter Reese, Leiter Energiewirtschaft bei Verivox.